Der kürzest Tag und längste Nacht den grauen Winter bringen

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Der kürzest  Tag und  längste Nacht
den grauen Winter bringen
die Nordenwinde sich mit Macht
aus ihren Kammern dringen.
Die Ström und See vor Frost und Schnee
sich schließen aller Dingen

Der grüne Wald ist worden kahl,
Das bunte Feld entkleidet;
Kein zahm noch wildes Tier zumal
An seiner Stell sich weidet;
Das Federheer singt auch nicht mehr,
Ein Teil von uns wegscheidet.

Das einsam Turturtäubelein
Nur seufzend wird gehöret;
Die Rabenstimm ist jetzt gemein
Und uns das Ghör versehret;
Melancholey wohnt allem bey
Und alle Freud zerstöret.

Text: Andreas Schwilge , Zürich 1663
Musik: J. W. Simler (1605—1671)

 

Liederthema:
Liederzeit: vor 1663 : Zeitraum:
Orte:


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