Der Kuckuck auf dem Zaune saß
Es regnet sehr und er ward naß
Da kam ein hoher Sonnenschein
Der Kuckuck, der ward hübsch und fein
Dann schwang er sein Gefieder
Wohl übern See hinüber.
Kuckuck, Kuckuck, Kuckuck
Da wandte er sich schnelle her
Er sang so traurig, bange, schwer
Von rotem Gold ein Ringelein
Ließ ich im Bett der Liebsten mein
Ich schwing nicht mein Gefieder
Bis mir das Ringlein wieder
Kuckuck, Kuckuck, Kuckuck
Ach Goldschmidt, lieber Goldschmidt mein
Schmied´ mir von Gold ein Ringelein
Schmied mir ihn an die rechte Hand
Ich nehm ihn mit ins Vaterland
Dann schwing ich mein Gefieder
Wohl übern See hinüber.
Kuckuck, Kuckuck, Kuckuck
Ach Kuckuck, lieber Kuckuck mein
Schmied ich dich an ein Ringelein
Schmied ich dir an die rechte Hand
Du kannst nicht ziehn ins Vaterland
Schwingst nimmer dein Gefieder
Da übern See hinüber:
Kuckuck, Kuckuck, Kuckuck
Diese Fassung in: Des Knaben Wunderhorn , I. Band
siehe auch Der Kuckuck auf dem Zaune saß