Der König rief, und das Volk stand auf
und griff zu Waffen und Wehre
die Mannen Deutschlands kamen zuhauf
zu schirmen des Vaterlands Ehre
zum Schutz für den freien, den deutschen Rhein
Alldeutschland, Alldeutschland nach Frankreich hinein
Wie Ungewitter zur Sommerszeit
mit kurzem gewaltigem Schlagen
so tobte auf Welschlands Fluren der Streit
von Siegen nur hörten wir sagen
und allzeit voran, im Kampf für das Recht
der Zollern herrliches Heldengeschlecht
Die Waffen streckte samt Heeresmacht
der mächtige Kaiser der Franken
und das Reich erstand in heiliger Pracht
es fielen die hemmenden Schranken
nicht trennt mehr den Süden vom Norden der Main
Alldeutschland, Alldeutschland will einig sein
Was in Welschland erkämpft ward mit deutschem Blut
in Schlachtensturm und Gefahren
es bleibt unser höchstes, heiligstes Gut
wir wollen es schirmen und wahren
und jubelnd schwören wir heute aufs neu
Alldeutschland, Alldeutschland bleibt einig und treu
Text: Liebermann v. Sonnenberg (1881 , zur Sedanfeier) .
Musik: auf die Melodie von Wohlauf Kameraden aufs Pferd –
in Allgemeines Deutsches Kommersbuch –