Der König rief: Mein Volk wach auf
Germania recke dich
die Feinde drängen sich zuhauf
dein Gott verläßt dich nicht
Das gute alte deutsche Schwert
nimm kraftvoll in die Hand
Es hat noch immer sich bewährt
zum Schutz fürs Vaterland
Deutschland mein Deutschland
du kannst nicht untergehn
wenn deine Grauen für dich im Felde stehn
ruhmreiche Helden kämpfen für deine Ehr´
Hoch lebe Deutschland, hoch unser tapferes Heer
Manch Haus ward leer, manche Träne rann
es drängt mit aller Macht
vom Jüngling bis zum Landsturmmann
ziehn sie auf treue Wacht
Und wenn ein Mann im Kampfe fällt
die Erde färbt sich rot
dann stirbt er gern als deutscher Held
den schönsten Ehrentod
Deutschland mein Deutschland
du kannst nicht untergehn
wenn deine Grauen für dich im Felde stehn
ruhmreiche Helden kämpfen für deine Ehr´
Hoch lebe Deutschland, hoch unser tapferes Heer
Von Kampf zu Kampf, von Sieg zu Sieg
nichts hält der Grauen Lauf
In Feindesland trägt man den Sieg
mit Hurra feste drauf
Solang die Faust den Degen hält
solang das Auge klar
blickt trutzig auf die ganze Welt
der deutsche Siegesaar
Deutschland mein Deutschland
du kannst nicht untergehn
wenn deine Grauen für dich im Felde stehn
ruhmreiche Helden kämpfen für deine Ehr´
Hoch lebe Deutschland, hoch unser tapferes Heer
In wahrer, echter Brüderschaft
kämpft Östreich-Ungarns Heer
Vereinte Brüder! Heldenhaft
Fest wie der Fels im Meer
Franz Josef, Kaiser Wilhelms Bild
umrahmt vom Lorbeerkranz
Schmückt neu das deutsche Ehrenschild
mit edlem, hehrem Glanz
Deutschland mein Deutschland
du kannst nicht untergehn
wenn deine Grauen für dich im Felde stehn
ruhmreiche Helden kämpfen für deine Ehr´
Hoch lebe Deutschland, hoch unser tapferes Heer
Text: Carl Belling
Musik: Adolf Günther-Kaiser
in Weltkriegs-Liedersammlung (1926)
Anmerkung: Die verschlafene Frau Germania greift fest nach dem Schwert mit der Hand, wobei die Männer in Scharen dahin sinken und sich der Untergrund rot färbt – von diesem Stoff finden sich zahlreiche Dokumente in Theweleits Männerphantasien…..