Der Himmel lacht und heitre Lüfte spielen
Der Frühling kehrt zurück in seiner goldnen Pracht
Mit lautem Jubelsang wird hier im Kühlen
Der schönen Zeit ein volles Glas gebracht
Die Treu‘ verklärt die fröhlichen Gesichter
Die Freude thronet hier in ihrem Königshaus
Die Lieb´ entflammt die hellen Frühlingslichter
Und spannt den blauen Bogen drüber aus
In roter Glut die Goldpokale funkeln
die Sonne schaut mit Lust nach ihrem Kind, dem Wein
und Geistertöne klingen durch die dunkeln
Gewölbe dieser Blütenträume drein
O seht die Schar der kleinen Geister lauschen
die in der Tiefe sich mit holdem Feuer drängt
wo ihres Meeres wildste Fluten rauschen
da sei die ganze Seele drein versenkt
Der Strom des Lebens mag hinunter quellen
wenn nur die Trauben stets an seinem Ufer glühn
und süße Augen auf die dunkeln Wellen
verklärend ihre Sonnenblicke sprühn
drum am Himmel heitre Lüfte spielen
Der Frühling wiederkehrt in seiner goldnen Pracht
wird unter hellem Jubelsang im Kühlen
Der schönen Zeit ein volles Glas gebracht
Text: Hermann Kurz ()
Musik: nach einem italienischen Lied ()
in Albvereins-Liederbuch (ca. 1900) —