Der Herzog Karl von Braunschweig
der ist auch fortgejagt
Er hat ja Land und Leute
lang hart genug geplagt
Als von Paris er käme
mit einer Schauspiel´rin
Die sein Geliebte wäre
Und fuhr zum Schlosse hin
Da stand viel Volk, das schrie
„Fort mit dem Herzog, fort
Wir brauchen kein Tyrannen
Mit seiner Hure dort
Die Steine wütig flogen
Es gab ein großen Alarm
Der Herzog floh zum Schlosse
Es ward ihm schwul und warm
Am ändern Tag da hielte
das Militär ums Schloß
Und sollt aufs Volk frei schießen
das aber ging nicht los
Herzberg, der Generale
der sprach: „Das darf nicht sein
Es könnte leicht auch kosten
Herzog, das Leben dein
Am Abend wollte stürmen
das Volk das Schloß aufs Neu
Da wischte fort der Herzog
und floh nach Hildesheim
Das Schloß ging auf in Flammen
Man dacht, er wär noch dort
Und drinne mit der Liebsten
die aber war´n schon fort
Er hatte seine Schätze´
sein Gold und Edelstein
Wert viele Millionen
gleich auch gesackt mit ein
Es ist sein Bruder Wilhelm
an seine Stell´ gesetzt
ob der es besser machet
das wird sich zeigen jetzt
Text und Musik: anonym – in: Ditfurth , Histor. 1815-1866,Nr. 21; S. 219:
„Mündlich aus der Gegend von Minden . 1832″ Ditfurth gibt die erklärende Überschrift: „Aufstand in Braunschweig . 6.—7. September 1830.“ -, Im DVA sonst unbekannt. ;
in Steinitz II –