Der Herzog Ernst aus Schwabenland (Die Ritterfahrt)

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Der Herzog Ernst aus Schwabenland
Muß fliehen aus des Königshand
Er stieg zu Schiff mit dem Geleit
Das Meer war tief , das Meer war breit
und scheint auch alle Hilfe fern
Vertraue du nur Gott dem Herrn

Im Meer stand ein Magnetenberg
Der zog des Herren Schifflein an
Das Wasser stand rings um das Schiff
der edle Herr konnt nicht vom Schiff
und scheint auch alle Hilfe fern
Vertraue du nur Gott dem Herrn

Der Ochsenhäute viel da sein
Da näht der Eine den Andern drein
Der Vogel Greif fliegt schon daher
Meint daß es bloß ein Ochse wär
und scheint auch alle Hilfe fern
Vertraue du nur Gott dem Herrn

Und trägt ihn hoch gar durch die Luft
bis tief hinab in seine Kluft
Dann fliegt der Vogel Greif hinaus
Ein jeder Ritter schneidet sich aus
und scheint auch alle Hiilfe fern
Vertraue du nur Gott dem Herrn

Der Herzog kam in die Wilderniß
Kein Weg kein Steg war ihm gewiß
Da war ein Bach gar schnell und groß
Der Herr erbaut ein mächtig Floß
und scheint auch alle Hilfe fern
Vertraue du nur Gott dem Herrn

Er fuhr hinab mit dem Gesind
Er fuhr so wie ein Bolz geschwind
Drei Nacht durch eine Höhle hin
Nicht Sonn und Mond darinnen schien
und scheint auch alle Hilfe fern
Vertraue du nur Gott dem Herrn

Text und Musik: anonym – aus Norddeutschland – Ernst – Sage , Schwaben
In Deutsche Volkslieder mit ihren Original-Weisen (1841, Band II)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1470 : Zeitraum:
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