Der hat vergeben das ewig Leben,
der nicht die Musik liebt
und sich beständig übt
in diesem Spiel.
Wer schon auf Erden will selig werden,
der kann erreichen hie
durch Musik ohne Müh
sein himmlisch Ziel.
Es gibt der höchste Gott
den Engeln das Gebot:
Es singen Cherubim,
es singen Seraphim
der Engel viel.
Der hat vergeben as ewig Leben,
der nicht die Musik liebt und sich beständig übt
in diesem Spiel
Sie kann regieren,
die Herzen rühren
daß gar das frische Blut
in Adern wallen tut
vor lauter Freud
Schweren Gedanken
setzt sie die Schranken
das Gemüt gleich heiter wird,
daß sich gar bald verliert
all Bitterkeit
Kein Unglück ist so groß,
gibt solchen Herzensstoß
kein Unstern dringet ein,
und wenn’s auch sollte sein
das größte Leid
Sie kann regieren,
die Herzen rühren
daß gar das frische Blut
in Adern wallen tut
vor lauter Freud
´s Kind in der Wiegen
läßt sich vergnügen,
wenn ihm die Musik flink
eia popeia singt,
es weint nicht mehr.
Der Kranke fühlet,
wenn man aufspielet,
Trost dringet in sein Herz,
und wenn auch gleich der Schmerz
noch größer wär
Denkt er nicht an die Pein,
bild´t sich den Himmel ein!
Er fährt mit Freuden aus,
weil ihn des Todes Graus
nicht schreckt so sehr.
´s Kind in der Wiegen
läßt sich vergnügen,
wenn ihm die Musik flink,
eia popeia singt,
es weint nicht mehr.
Weil denn aus allem,
was kann gefallen,
Musik das Beste sei,
so einem bringet bei
Lust ohne Leid,
so will beständig,
solang lebendig,
Musik stets lieben ich,
in Musik üben mich,
die mich erfreut
Fort dann, Melancholei,
es bleibt zum Schluß dabei:
fort mit dem Grillenfang!
Der lieblich Musik Klang,
vertreibt all Leid,
so will beständig, s
olang lebendig,
Musik stets lieben ich,
in Musik üben mich,
die mich erfreut.
Text und Melodie: Valentin Rathgeber , 1682 – 1750
zumeist gekürzt u.a. in: — Liederbuch für die deutschen Flüchtlinge in Dänemark (1945) —