Der große Kaiser Napoleon
Zum dritten Male kommt er schon
Mit uns zu streiten
Zu seinem Marschall sprach er fein
Die Deutschen alle unser sein
Sind unsre Beute
Er ritt auf einem Schimmel weiß
Um ihm da war ein groß Geleit
Von Ross und Wagen
Es tönt in jedem stillen Tal
Der Trommeln und der Pfeifen Schall
Kanonen krachen
Bis hin nach Brüssel in Brabant
Zum Rheine streckt er schon die Hand
Uns zu erschrecken
Wenn sie nur unsern Zorn gesehn
So werden sie nicht widerstehn
Die Wehr wohl strecken
Der alte Blücher der Feldmarschall
Der reit drauf los mit großer Gewalt
Nur immer Vorwärts
Da lag mit Toten das Feld besät
Als hätt sie der Himmel herabgeschneet
Das war ein Jammer
Napoleon du Kaiser lauf
Dein großes Heer liegt über m Hauf
Die Deinen fliehen
Lauf in die Stadt Paris hinein
Wir Deutschen alle hintendrein
Zum Feste ziehen
Wir ziehen all jetzt nach Paris
Und lernen ihm die deutsche Weis
Wohl auf ihr Brüder
Was man uns lange Jahre stahl
Das bringen wir mit einemmal
Zur Heimat wieder
Ihr deutschen Brüder frisch drauf los
Nur auf das Leben dem Schelmfranzos
So sucht er’s Weite
Und wenn auch wer im Kampfe fällt
Wir zahlen dann dem Feind Entgelt
Im wilden Streite
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 358b)
in Deutsche Volkslieder mit ihren Original-Weisen II (1840 „Von Kriegern aus dem Jahre 1815 gehört“) — Deutsche Soldatenlieder (1914)