Der grimmig Tod mit seinem Pfeil

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Der grimmig Tod mit seinem Pfeil
Tut nach dem Leben zielen,
Sein Bogen schießt er ab mit Eil
Und läßt mit sich nit spielen;
Das Leben schwind´t
Wie Rauch im Wind,
Kein Fleisch mag ihm entrinnen,
Kein Gut noch Schatz
Beim Tod find´t Platz:
Du mußt mit ihm von hinnen.

Kein Mensch auf Erd uns sagen kann,
Wann wir von hinnen müssen,
Wann kommt der Tod und klopfet an,
So muß man ihm aufschließen.
Er nimmt mit G’walt
Hin Jung und Alt,
Tut sich vor niemand scheuen:
Des Königs Stab
Bricht er bald ab
Und führt ihn an, den Reihen

Vielleicht ist heut der letzte Tag
Den du noch hast zu leben
O Mensch veracht nicht was ich sag
Nach Tugend sollst du streben
Wie mancher Mann
Wird müssen dran
So hofft noch viel der Jahren
Und muß doch heint
Weil d´Sonn noch scheint
Zur Höll hinunter fahren

Der dieses Liedlein hat gemacht
Von neuem hat gesungen,
Der hat gar oft den Tod betracht
Und letztlich mit ihm g´rungen.
Liegt jetzt im Hohl
Es tut ihm wohl
Tief in der Erd verborgen
Sieh auf dein Sach
Du mußt hernach
Es sei heut oder morgen
Text und Musik: anonym , Paderborner Gesangbuch , 1617 – Paderborn
aus der Zeit des dreißigjährigen Krieges
in: Zupfgeigenhansl (1908) — Die weiße Trommel (1934, nur 1.u 2.)

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