Der blinde Jost hat eene Deeren
de wutt he verhartern gern
bringen in den rechten Stand
de von God was to erkannt
Tritrutralala; tralalalala,
tralala,tralala, trudeirudeilala
Rapp de Kapp, sut het de Pape
kam mit siner Münkekape
krig sin Kaddegismusbook
gab se en, twe, dree to hop
Scriber ward nu ok geropen
kam mit sinem Scribbük glopen
Schriber, set mal up den Breif
wat de Deeren mette kreit
Eenen Rock, seß Ellen weet
und seß Lepeln, krumm un scheep
eenen Eemer, eenen Pühl
seggt si Lüt, is dat nich viel?
Obends ging die Hochtiet an
lüstig wören Fru un Mann
lustig wören olle Gäst
dre broden Hering was dat best
Schultheß Frittken, dull und vull
kreig sin Greitken, dat nich wull
gaf ihrn Küßken op de Snut
„Jeß, Mar, Jausef, min Aug is ut“
Tweilf Aur gingen se te hus
Donnerhal – dat was en Smus
seggt de dicke Schulte Drull
ha, wat is min Wampen vull!
De Brujam ging mit siner Brut
in d Kammer pust d Lampen ut
nam sin Wifken in den Arm
wat ward sin Herze warm
Un de dat Lied gesunge het
was en verlumpten Fahnensmett
de bi de hochtied umsümst mit tat
un tegen Lur dem Scriber satt
Text und Musik: Verfasser unbekannt – aus Westfalen –
Hier taucht er auch auf: Der versoffene Fahnenschmied
u.a. in Liederhort II (1897, Nr. 887 „Bettelhochzeit“) — Zupfgeigenhansl (1908)