Es liegt ein Städtchen still und klein
verschwiegen still am Niederrhein
Dort starb im Kampf für Recht und Brot –
ein alter Arbeitsmann den Freiheitstod.

Ein Henkersknecht pocht bei ihm an :
„Steh auf, steh auf, Spartakusmann,
Dein Leben ist dem Tod geweiht.
Du wirst erschossen, mach dich bereit.“

Er schaufelt sich sein eigen Grab,
er wendet sich verächtlich ab;
„Ans Werk, ihr Henker, hier stehe ich.
Lebt wohl ihr Brüder und rächet mich.“

Er schaut dem Tod ins Angesicht
Die Salve kracht, sein Auge bricht.
Ein trotzig Lächeln um Aug‘ und Mund,
so ging der alte, alte Muhs zugrund‘.

Schweigend brach die Nacht herein,
man grub den stillen Schläfer ein.
Nur der Mond, der schaut herab
und küßt ein einsam Rotgardistengrab.

Text: Johannes Leschinski , Oberhausen – 1920 oder späterkapp1918
Musik: trad. :nach der damals bekannten Melodie: “ Der arme Waisenbub
Neu: so von Johannes Leschinski gesungen am 8.März `80, Ratskeller Hamborn
Aus : “ Arbeiterlieder aus dem Ruhrgebiet “ –
Kommentar von Johannes Grohnke am 8.März `80 : „Ach was…der war kein Kommunist, das war ein einfacher Arbeiter ! Der war Sympathisant , mehr nich .“


CDs und Bücher mit Der alte Muhs (Muhs-Lied):