Der Abend ist gekommen
das Glöcklein ruft zur Ruh
der Hirte mit dem Schäflein
zieht froh dem Dorfe zu
Der Bauer treibt vom Felde
die Kühe still nach Haus
die Mutter an dem Herde
kocht schon den Abendschmaus
Die Taube fliegt zum Schlage
das Huhn schläft schon im Stall
ein Sternlein seh ich blinken
und still wird´s überall
Das Vöglein in dem Walde
schlüpft müde in sein Nest
das Kindlein in der Wiegen
das schläft schon süß und fest
Der Abend ist gekommen
das Glöcklein ruft zur Ruh
und alles nah und ferne
schließt müd die Augen zu
Nur Gott, der treue Hüter
der schläft und schlummert nicht
sei Aug´ ist nie geschlossen
ist ewig wach und licht
Er sendet tausend Engel
wohl in der Stillen Nacht
sie halten bei den Frommen
und auf Erden treue Wacht
Sie decken mit den Flügeln
die Kindlein schützend zu
sie singen holde Träume
und bringen süße Ruh
Text: Chr. Dieffenbach –
Musik: C. A. Kern –
in Großheppacher Liederbuch (1947)