Den Spaten geschultert, marschieren wir
in langem Zuge am Morgen
Ein Lied auf den Lippen, mit frohem Mut
so trotzen wir Kummer und Sorgen
Denn wir wissen, dass nach dieser Not
uns leuchtet hell das Morgenrot!
Denn wir wissen, dass nach dieser Not
uns leuchtet hell das Morgenrot
Ob über die Heide der Sturmwind braust,
ob uns auch peitschet der Regen,
wir schippen und karren voll Zuversicht
der Zukunft mutig entgegen.
Denn wir wissen…
Und kehren wir abends ins Lager heim
dann tönen wieder die Lieder
Und Scherzworte fliegen von Ohr zu Ohr
obgleich auch müde die Glieder.
Denn wir wissen …
Wir harren der Freiheit voll Zuversicht
hier im verlassenen Moore
Gefangene sind wir nicht ewiglich
bald öffnen sich wieder die Tore.
Denn wir wissen …
Text: Verfasser unbekannt , vermutlich geschrieben im KZ Esterwegen , vor 1936
Musik: Verfasser unbekannt
„Dieses Lied sangen wir immer mit großem Elan und legten alle Stärke und Trotz auf den Refrain. Dies brachte uns manches harte Strafexerzieren ein. Dafür kosteten wir die Wut der DSS, die wir mit unserem Lied ausgelöst hatten“ ( Zitat Otto Paul Krüger) , gehörte zu den beliebtesten Lagerliedern überhaupt –
u.a. in: Lieder aus den faschistischen Konzentrationslagern (1962) — Des Lagers Stimme (2000)