Dem Napoleon dem fiel es ein

Dem Napoleon dem fiel es ein

Dem Napoleon dem fiel es ein
er wollte siegestrunken nach dem Rhein
es gab sich der kühnen Hoffnung hin
einmal zu sehn die schöne Stadt Berlin
Mit ihren Rudern, mit ihren Segeln
Mit ihren Fischen mit ihren Valteriala
Valteriala, Valteriala

Doch bei Weißenburg und auch bei Wörth
gings dem Franzosenkaiser ganz verkehrt
aus Leibeskräften floh der Mac Mahon
mit seinem Turkos im Galopp davon
aus war´s mit Rudern und mit Segeln
Mit ihren Fischen mit ihren Valteriala
Valteriala, Valteriala

Als Napoleon bei Sedan gar
mit hunderttausend Mann gefangen war
wurde er noch in derselben Nacht
auf das Schloß nach Wilhelmshöh gebracht
da konnt er rudern, da konnt er Segeln
da konnt er Fischen mit ihren Valteriala
Valteriala, Valteriala

Die Gefangenschaft fiel ihm nicht schwer
denn es kam ja nicht von ungefähr
zum Besuche hin nach Wilhelmshöh
sein allerliebstes Weib Eugenie
da konnt er rudern, da konnt er Segeln
da konnt er Fischen mit ihren Valteriala
Valteriala, Valteriala

Als nun der der Metz hat kapituliert
sind wir Deutschen nach Paris marschiert
haben bombardiert die schöne Stadt
die ihresgleichen nicht gesehen hat
Mit ihren Rudern, mit ihren Segeln
Mit ihren Fischen mit ihren Valteriala
Valteriala, Valteriala

In Paris da tat der Hunger weh
sie mußten Ratten fressen, ach herrjeh
Sie suchten sich den Fürsten Bismarck auf
und schlossen Frieden gleich darauf
aus war´s mit Rudern, aus war´s mit Segeln
Mit ihren Fischen mit ihren Valteriala
Valteriala, Valteriala

Text und Musik: Verfasser unbekannt
in: “ Deutsches Armee Liederbuch

„In Paris da tat der Hunger weh , sie mußten Ratten fressen, ach herrjeh“ bezieht sich auf die elenden Zustände in Paris. Das war der Grund, weshalb die Arbeiter von Paris das Rathaus eroberten und im März 1871 die erste wirkliche Volksregierung schafften: die Pariser Kommune – wovon das Lied “ Wacht auf Verdammte dieser Erde (Die Internationale) “ erzählt.

Liederthema: ,
Liederzeit vor 1871 - Zeitraum:
Stichwort: BismarckHungerNapoleonPariser KommuneSedantag • Orte: , , , ,


Textvarianten:

Der Text in: Hessische Blätter für Volkskunde (1910, Nr. 13, Band 9):

Dem Franzosenkaiser fiel es ein
Er rückte siegestrunken übern Rhein
Da gab er sich der Siegeshoffnung hin
Zu sehn die wunderschöne Stadt Berlin
Da wollt er rudern da wollt er siegen
Da wollt er küssen da wollt er
holderialo Holderialialo

Deutschland konnte einig sein
Da fiel’s Napoleon gar nicht ein
Denn er hatte seinen Turkos anvertraut
Die Deutschen zu fressen mitsamt der Haut
Dann wollt er rudern …

Bei Weißenburg und auch bei Wörth
Ging’s dem Franzosenkaiser gar verkehrt
Ja selbst der große Feldherr Mac Mahon
Floh mit den Seinen im Galopp davon
Aus war sein Rudern aus war sein Siegen
Aus war sein Küssen aus war sein holderialo Holderialialo

Und der Napoleon ward in der Schlacht
Gefangen und nach Wilhelmshöh gebracht
Auch die Gefangnen führt man all hinweg
Da ging es dem Franzosenkaiser schlecht
Mit seinem Rudern mit seinem Siegen
Mit seinem Küssen …

Zwar die Gefangenschaft fiel ihm nicht schwer
Denn es kam gar bald von ungefähr
Wohl auf das schöne Schloß der Wilhelmshöh
Sein schönster Schatz Eugenie
Jetzt konnt er rudern jetzt konnt er siegen
Jetzt konnt er küssen ….


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