Dei Fra wollt zum Tanzplatz geh

Der geprügelte Ehemann

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Dei Fra wollt zum Tanzplatz geh

Dei Fra dei wollt zum Tanzplatz geh
he, Kunrad!
der Kunrad der wollt ach mitgeh
Schimber Wim bimbim bim bim!
der Kunrad der wollt ach mitgeh
schimber Wim bim bim!

Der Kunrad muß dehame bleibe
He Kunrad!
Er muß der Koih und Kälber treibe
Schimber Wim bim bim bim

Dei Koih und Kälber treib eich nit
Und ach dehame bleib eich nit

Was soll eich do gefresse?
Ach gebt mer was zu esse!

Do hinne of de Doppebank
Do steiht en saurer Molketrank

Do kannste welche schlappe.
Doch bleib mer vo de Matte

Un als de Fra vom Tanzplatz kam
Der Kunrad enner der Matte stand

Do kriegt se sich de Stecke:
„Eich will der wohl gelecke!“

Der Kunrad sprang zum Fenster naus
Er sprang in Nachbar Heinrichs Haus

„Ei Nachbar, was ich euch will sa
Wos hot meich doch mei Fra geschla‘!“

„Ei Nachbar, dir es reicht gescheh
Zum annermal läßt de Matte steh!'“

Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort II (1897, Nr. 909 „Der geprügelte Ehemann“)
aus Steingerf (Kreis Biedenkopf)
6,2: Matte = Matze; 7, 2 enner = hinter

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