De is noch ere noch loves wert mang luden

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De is noch ere noch loves wert mang luden,
Dede nicht kan ſyn ſwert behuden,
Sunder wan em dingh mishaghen.

Ach iungher man, velt dic wes an, hir umme
Liden, ſwighen ſcaltu ſo en ſtumme
Unde laten de valſchen vuſte yaghen.

Drecht men hat up din ghelat, lat varen,
Des wert wol rat, kanſtu dij vor dat bewaren,
Dyne werke vint men yo to den leſten.

Is ſunder griß din kantze misghevallen,
Büch ſo en riß, ſo krichſtu priß van allen
Griſen [allen] vnde beſten.

Hefft du got recht, dat nimpt di nicht en ander
Des love mich vnde hebbe di ſlicht, doch wander
In tuchten ganßlik vnde ok in eren.

Hore vnde ſich, dat rade ik dich mit alle,
Wes ok vaſt, recht ſo en aſt ane galle,
So kan de nyder dy ok nicht beveren.

Mit liſte he gat vnde dar na ſtat mit flite,
Dat he gud in quat, dat deit ſyn hat, torite,
Sus ſocht he bate an achterklaffen.

Doch wen recht fleyt vnde dar vorgeit de warde,
So is vorſtert ſyn valſche wert van arde,
Sus ſo en deghet ſick derve ſin ſchaffen.

Hir umme dult, men ſunder ſchult mit ſ[triden?]
Unde to der tijd de nyder nid lan biten
Dar van is deßet uth ver gheſunghen

Ach twar vorwar dit apenbar ſus lere
Deyſtu em ſo, den werſtu des fro v[an ſwere].
Got ſchende aller nider tunghen.

De is noch ere noch loves wert mang luden
dede nicht kann ſyn ſwert behuden
ſunder wan em ding miſſhagen

Rostocker Liederbuch (um 1450)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1450 : Zeitraum:


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