Doavidken sien Voater (David und Goliath)

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Doavidken sien Voater (David und Goliath)

Doavidken sien Voater dat was en schmuck Mann
he säd to em Du mußt hingoahn
in´t Loager to de Bröder dien
un sehn of se noch läwich sien
un nemm en met en Stuck Käs un Brot
dat se sick stüren de Hungersnoth
Hotte tu le hotte tu le hotte tule tu
hotte tule hotte tule hotte tu le tu
Ninge nange ninge nange ninge nange na
ninge nange ninge nange hopsaßa

As Doavid noa dat Loager koamm
sach he den grooten Kriegesmann
Elementen wat hadd er vör lange Been
he stött up en Steen met sien Spattleen
he pocht un proahlt ok immer noch
de Annern bäwert allen dat Loch

Wat proahlt de unbeschnäden Hund
säd Doavid ick stopp em den Mund
Sien Bröder keemen un woarnten em
Dis Roland is di veel to schlimm
Wat wust du wol alleen hier dohn
ganz Israel spräckt he jo Hohn

Verzoagte Düwels will ji goahn
Ick müßt mit Leu n un Bären mi schloahn
un wurr errett t un koam doavan
so sall et dis sem ok noch goahn
De sülwige Gott de läwt jo noch
drum woag ick t ok met dis sem noch

Wenn ick man wüßt den König sien Willen
wat he wull gäwen den Striet to stillen
ick wull van mienen Stäffens Bärn
man eene em to schmäcken gäwen
sien Läwenslicht sull ball utgoahn
he sull ju nich in en Weg mehr stoahn

As König Saul dat Ding vernoamm
doa müßt kleen Doavid to em komm n
he säd Wie sind in grooter Noth
un schleist du mie den Goliath doot
un deist du dat un bliffst bie m Läwen
so will ick die miene Dochter gäwen

Doavidken dem krabbelt dat Hart im Liew
Elementen wo heel he de Ohren stief
he hadd Lust to de Königsdeeren
drum hadd he Lust to fechten geren
dat was recht Woater upp sien Möhl
sien Hart freut sich met Liew un Seel

De König lähd em en Panzer an
doamet süll he noa t Loager goahn
Doavidken bekeek sick hinnen un vör
Doamet komm ick nich ut de Döhr
ick kann so stief gespannt nich goahn
ick loop so as ick süs häww doahn

As Doavid noa dat Loager koam
reep he Herut du Kriegesmann
Wist du disülwer met mi schloahn kumm
her loat us ä Gängschen goahn kumm
ball hie vör mi vör datt Brett
willn sehn wat Voader un Moder hät säd

Do nich so dick proahl nich so sehr
du wetst nich wat di broadt is hier
ick segg unroad nemm di in Acht
süß kümmst du üm in dis se Schlacht
Groot Simmson schlog jo dusent Mann
met n ollen Knoaken un koam doavan

Groot Goliath to kleen Doavid sproak
Du Bürschken bist mi veel to schwack
du Bengel kümmst hier met en Prügel to goahn
un deist as wust du Hunne doot schloahn
Ick will dien Fleesch den Vögeln gäwen
da sollen de Hunne un Vöß van läwen

Dunn kunn he dat Dings nich länger anhören
e müßt de Kärl recht gluhpsch verfähren
e kreeg de Schluder in de Fust
un schmett em in en Brägen dat he so pruscht
he schmett em en Loch in en Kopp herin
doavon müßt he dat Doodes sien

He haut em en Kopp af met sien Schwert
he hadd t verdeent he was t ok werth
de vorher woll wull dusent schloahn
müßt nu van een n Schmett liggen goahn
So geit t de Proahlhäns alletiet
wenn se sülln stoahn is de Fall ok nich wiet

As Doavid noa dat Loager koam
de armen Schelms leepen all doavan
doa gaff dat Lust doa gaff dat Büt
se dankten Gott dat se n weeren quitt
Dat was recht schmuck van sunen kleenen Mann
un koam doch ohn allen Schoaden doavan

Doavidken sien Brut de koam ok hervör
he freut sick un se noch veel mehr
dat he was kommen ohn Schoaden doavan
drum sproak se Knüpp uns balltosamm
Drum wurd se Fru un he de Mann
Wer t so will häwwen fängt ok so an

Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1758 „Goliath und David“)

So in Büsching und von der Hagen: Volkslieder (1807, S. 66, Melodie Nr. 27.) Professor von der Hagen hatte das Lied aus dem Munde des Pfarrers Wolf zu Spiegelberg in der Uckermark. Abdruck des Textes Erlach 4, 275. Bei Zarnack II 37 ein ähnliches Lied mit 10 Strophen.

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1807 : Zeitraum:
Schlagwort:
Orte:

CDs und Bücher mit Doavidken sien Voater (David und Goliath):

Abweichungen im Text

Nur folgende 5 Verse, welche vom obigen etwas abweichen, fanden wir mit der angeführten schönen Melodie lebend im Munde des Volkes (Erk / Irmer 1843, in: Die deutschen Volkslieder mit ihren Singweisen)

Hört moal wat ick ju seggen will
töft man noch en beten still
wat der Riese Goliath
un der kleene Doavid doath
Goliath dat was en grooter Mann
daför wassen alle Lüde bang

Doavidken sien Voader was noch keen kleen Mann
he segt Du süst in Kreege goahn
in Kreege wo die Bröder dien
un sehn off se noch läwich sien
nemm en n wieten Käse met
dat se sick stillen den Hunger damet

As de König Suul dat vernoam
läd he den Doavid vör sick koam
n he seggt Heste sonen Heldenmoth
dat du mi schleist den Riesen doot
Schleiste en doot un bliffst am Läwen
will ick di miene Dochter gäwen

Doavidken treckt sick den Panster an
reep Herut du Kriegesmann
metst du gliek sechs Ellen lang
sall mi doch nich wären bang
He nemmt de Schlipp Schlapp Schleuder in de Fust
schmett en upp de Näse dat et man so pruscht

As nu der groote Esel doa loag
Doavid sick noa de Plemp umsach
hefft em den Kopp von n Rump heraff
Dunnerschlapperment von en Baller dat et gaff
treckt en noa dat Loager to
doamet was ganz Israel froh