Das Wandern und die Turnerei

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Das Wandern und die Turnerei
wie lieb ich die so sehr
Und ist ein froher Sang dabei
das hebt die Brust noch mehr
Ja lustig wandern durch das Land
mit rüst´gem heiterm Mut
und stets ein frohes Lied zur Hand
das steht dem Turner gut

Wer munter seine Glieder reckt
und leichten Fuß sich schafft
in sich und andern Mut erweckt
und stählt die eig´ne Kraft
der lebt als Turner Gott zur Ehr
frisch fröhlich fromm und frei
dem Vaterland wird er zur Wehr
das will die Turnerei

Bei Lerchensang und Wettergraus
durchwandern Tal und Feld
bergan, bergab, waldein, waldaus
bewundern Gottes Welt
das machet Leib und Seel gesund
erfrischt Geist und Gemüt
es bleibt das Herz mit Gott im Bund
und Harm und Mißmut flieht

Aus Sangeslust und Liederklang
quillt Freude ohne Zahl
ein Lied, das sich der Brust entrang
heilt oft des Herzens Qual
Drum, wenn dir Gott Gesang verliehn
laß nie die Gabe ruhn
es gibt dir heitern, frommen Sinn
stärkt dich zu edlem Tun

Laßt Turnen, Wandern und Gesang
im hehren, inn´gen Bund
uns ehren unser Leben lang
und aller Welt sei kund
Wer pflegt, wozu ihm Kraft verliehn
lebt seinem Gott zum Ruhm
lässt nie sich hin zum Schlechten ziehn
schafft wahres Menschentum

Text: K. H. Lungwitz ()
Musik: ()
in Deutscher Sang (1903) —

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1903 : Zeitraum:


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