Das Wandern ist des Müllers Lust
Das Wandern
Das muß ein schlechter Müller sein
Dem niemals fiel das Wandern ein
Das Wandern
Das Wandern….
Vom Wasser haben wir´s gelernt
Vom Wasser
Das hat nicht Ruh bei Tag und Nacht
ist stehts auf Wanderschaft bedacht
Das Wasser
Das Wasser….
Das sehn wir auch den Rädern an
Den Rädern
Die gar nicht gerne stille steh ´n
und sich bei Tag nicht müde drehn
Die Räder
Die Räder…..
Die Steine selbst so schwer sie sind
Die Steine
Sie tanzen mit den muntern Reih´n
Und wollen gar noch schneller sein
Die Steine
Die Steine…..
O Wandern, Wandern, meine Lust
O Wandern
Herr Meister und Frau Meisterin
Laßt mich in Frieden weiterziehn
Und wandern
Und wandern…..
Text: Wilhelm Müller (1818)
Musik: Karl Friedrich Zöllner (1844) , weitere Melodie von Schubert (1823, siehe weiter unten)
Der Text aus dem Lieder-Zyklus „Die schöne Müllerin“ steht zuerst in „Gaben der Milde“ von Gubitz, 4. Bd. (Berlin 1818) mit einigen kleinen Abweichungen von dem hier gegebenen Text; so ist in der zweiten Strophe, doch wohl irrtümlich, in der letzten Zeile „Auf Wanderschaft“ wiederholt“. In Schulen wird seit 1850 nur Zöllners Weise gesungen.