Badnerlied, Üb immer Treu und Redlichkeit

Das schönste Land in Deutschlands Gauen (Badnerlied)

Das schönste Land in Deutschlands Gau´n
das ist das Badnerland,
es ist so herrlich anzuschaun
und ruht in Gottes Hand.
Drum grüß ich dich, mein Badnerland,
Badnerland, du edle Perl im deutschen Land
Frisch auf, frisch auf!
Frisch auf, frisch auf, mein Badnerland,
Du edle Perl im deutschen Land!

Inhalt

Zu Haslach gräbt man Silbererz
in Freiburg wächst der Wein,
im Schwarzwald schöne Mädchen
ein Badner möcht ich sein.
Drum grüß ich dich, mein Badnerland,
Badnerland, du edle Perl im deutschen Land
Frisch auf, frisch auf!
Frisch auf, frisch auf, mein Badnerland,
Du edle Perl im deutschen Land!

Der Bauer und der Edelmann
das stolze Militär
die schaun einander freundlich an
und das ist Gottes wert.
Drum grüß ich dich, mein Badnerland,
Badnerland, du edle Perl im deutschen Land
Frisch auf, frisch auf!
Frisch auf, frisch auf, mein Badnerland,
Du edle Perl im deutschen Land!

Text und Musik: Verfasser unbekannt –
Vermutlich um 1865 aus einem heute weitgehend vergessenen Sachsenlied umgedichtet.
Das Badnerlied war laut Deutsches Lautenlied (1914) im Besitz des Verlages C. Wintersche Universitätsbuchhandlung, Heidelberg

Liederthema: Landeshymnen
Liederzeit: vor 1865 : Zeitraum: 19. Jahrhundert: Volkstümliches Lied
Orte: Bodensee, Freiburg, Heidelberg, Konstanz, Mannheim, Odenwald, Rhein, Schwaben, Schwarzwald
Geschichte dieses Liedes: Badnerlied, Üb immer Treu und Redlichkeit
Zuletzt bearbeitet: 2024

Zur Geschichte dieses Liedes: Badnerlied, Üb immer Treu und Redlichkeit

Parodien, Versionen und Variationen:

Gott sei mit dir mein Sachsenland (1842)
Seid nur lustig ihr Brüder (Landauer Lied) (1849)
Das schönste Land in Deutschlands Gauen (Sachsenlied) (1857)
Dort wo des Schwarzwalds dunkle Berge ragen (Breisgau) (1864)
Das schönste Land in Deutschlands Gauen (Badnerlied) (1865)
Von dem Bodensee längs des Rheins hinab (Badner Land) (1866)
Das schönste Land in Deutschlands Gauen (Bayern) (1900)
Solang die Farben gelb rot gelb (1900)
Das Schönste auf der Welt ist mein Tiroler Land (1915)
Wir lieben unser Badnerland (Mein Badnerland) (1950)
In Konstanz ist der Rhein noch klar (Badnerlied) (1990)
alle Versionen dieses Liedes

Die Mundorgel - Notenausgabe*

CDs und Bücher mit Das schönste Land in Deutschlands Gauen (Badnerlied):

Anmerkungen

Anmerkungen zu "Das schönste Land in Deutschlands Gauen (Badnerlied)"

Das ganze Lied gibt es auch mit Bayern anstatt Baden (in Weltkriegs-Liedersammlung (1926) )

In München braut man braunes Bier
am Rhein, da wächst der Wein
Im Gebirg gibt´s schöne Mädchen
Ein Bayer, Bayer möcht ich sein

Abweichungen im Text

Badnerlied (andere Version)

Das schönste Land in deutschen Gau’n,
Es ist mein Badner Land;
Es ist so herrlich anzuschau’n
Und ruht in Gottes Hand.
Drum grüß ich dich, mein Badnerland,
Badnerland, du edle Perl im deutschen Land
Frisch auf, frisch auf!
Frisch auf, frisch auf, mein Badnerland,
Du edle Perl im deutschen Land!

In Karlsruh ist die Residenz,
In Mannheim die Fabrik;
In Rastatt ist die Festung
Und das ist Badens Glück.

In Haslach gräbt man Silbererz,
Bei Freiburg wächst der Wein;
Im Schwarzwald schöne Mädchen,
Ein Badner möcht ich sein

Alt Heidelberg, du feine
Du Stadt an Ehren reich,
Am Neckar und am Rheine
Keine andre kommt dir gleich.

Der Bauer und der Edelmann,
Das liebe Militär;
Sie sehn einander freundlich an
Und das ist Badens Ehr!

In Durlach wächst der Trainsoldat,
In Maxau fließt der Rhein;
In Rintheim frißt man Specksalat,
Ich möcht ein Badner sein.

weitere Strophen

In Konstanz ist der Rhein noch blau,
Bei Mannheim wird er grau;
Da fließt der Neckar in den Rhein,
Die alte Schwaben-au .

oder

Und Konstanz liegt am Bodensee
durchströmt vom jungen Rhein
des Hegaus Berge winken
im goldnen Sonnenschein

Vom Odenwald zum Bodensee,
Entlang des Rheines Strand,
Umgrenzt von dunklen Tannenhöhn
Liegt unser schönes Badnerland.

Im Wiesental Fabriken stehn
Wie Schlösser klar und hell
Rauchfahnen aus Kaminen wehn
Von Lörrach bis nach Zell!

Solang die Farben gelb-rot-gelb
Bei uns am Maste wehn
Solang wird Deutschlands schönster Gau
Das Badnerland, nicht untergehn.

Es gibt auch eine Strophe, die das Lied „Üb immer Treu und Redlichkeit“ zitiert:

Üb immer Treu und Redlichkeit,
Bis in dein kühles Grab
Und weiche keinen Fingerbreit
Vom Badner Wege ab
Drum grüß ich dich …

Auch eine allgemeine Heimatsstrophe

Vergiß niemals deine Heimat
wo deine Wiege stand
du findest in der Ferne
kein zweites Badner Land
Drum grüß‘ ich dich …