Das Lieben steht eim Jeden frei
mag lieben wer da will !
Ein wenig lieb hab ich dich wohl
daß ich dich aber nehmen soll
das bild dir ja nicht ein.
Du denkst, du hältst mich ganz gewiß
Mit dir wirds gar nichts draus!
Ein Ander ist mir gefallen ein
Der soll hinfort mein eigen sein
Mit dir ists ganz schnapp aus!
Darum mein Kind, so liebe nicht
Und sieh dich besser für!
Du bist von mir ganz abgetrennt
als wie ein Kind, das laufen lernt
Der Stuhl steht vor der Tür!
So wünsch ich tausend gute Nacht
Und alles Wohlergehn,
Ein’n sanften Schlaf, ein süße Ruh
Ein’n angenehmen Schatz dazu:
Nach Hause muß ich ziehn.
Statt Strophe 2 und 3 auch folgende Strophe:
Dein stolzen Kopf, dein‘ Lügenmund,
Den Hab ich längst erkannt:
Du hast mir Lügen vorgemacht,
Du hast sie aber selbst erdacht:
Du bist die Schlimmst im Land.
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 718: „Mit dir wird nichts daraus“)
Hildburghausen, 1852