Das Leben ist ein Würfelspiel.
Wir würfeln alle Tage.
Dem einen bringt das Schicksal viel,
Dem and´ren Müh´ und Plage.
Drum frisch auf, Kameraden,
Den Becher zur Hand,
Zwei Sechsen auf den Tisch.
Die eine ist für das Vaterland,
Die andere ist für mich.
Noch würfeln wir um unser Glück
Und um ein gut Gelingen.
Vielleicht auch bald um das Genick,
Wenn die Granaten singen.
Drum frisch auf, . . . .
Doch Furcht, die ist uns unbekannt,
Wie auch die Würfel liegen.
Wir kämpfen für das Vaterland
Und glauben, daß wir siegen.
Drum frisch auf, . . . . .
Wir würfeln, daß die Platte kracht,
Nach alter Landsknechtssitte.
Schon mancher, der das Spiel verlacht,
Verschwand aus unsrer Mitte.
Drum frisch auf, . . . .
Und noch bei Petrus wollen wir
Den Würfelbecher schwingen.
Und noch im himmlischen Revier
Soldatenlieder singen.
Drum frisch auf, Kameraden,
Den Becher zur Hand,
Zwei Sechsen auf den Tisch.
Die beiden sind für die Seeligkeit,
Das langt für dich und mich.
Feldmeister Martin Möckel 1935,
Truppführer Paul Dilz 1935
Abgedruckt in: Liederbuch der Bundeswehr (1962) — Liederbuch der Fallschirmjäger (1983) — Volks- und Soldatenlieder , herausgegeben vom Bayerischen Soldatenbund , 2002
Ein weiteres Beispiel für die Traditionslinie von Hitlers Wehrmacht zur Bundeswehr in Liedform: Dieses Lied, zu Zeiten des Führerkults 1935 entstanden, wird in der Bundeswehr weitergesungen.