Das Jahr ist gut Braunbier ist gut geraten
drum wünsch ich mir nichts als dreitausend Dukaten
damit ich kann schütten Braunbier in mein Loch
und je mehr ich davon trinke, desto besser schmeckt´s noch
Seh ich ein Braunbier, oh welch ein Vergnügen
da tu ich vor Freuden die Mütze abziegen
Betracht das Gewächse, o große Allmacht
das aus einem Traurigen einen Lustigen macht
Wenn einer vor Schulden nicht kann bleiben zu Hause
so geht er ins Wirtshaus und setzt sich zum Schmause
er setzt sich zum Braunen und tut was er kann
und wer ihn da fordert, der kommt übel an
Unser Herrgott muß endlich wohl selber drüber lachen
was die Menschen für närrische Sachen tun machen
Planieren, Plattieren, Plattieren, Planieren
und am Ende da tun sie noch gar apellieren
Bei der ersten Halben, da ist´s mäuschenstille
weil keiner mit einer was anfangen wille
die zweite ist kritisch, die dritte muß ziegen
bei der vierten gibt´s Schläg, die die Haar davonfliegen
Wenn ich einst sterbe, so laßt mich begraben
nicht unter den Kirchhof, nicht unter den Schragen
hinunter in´n Keller, wohl unter das Faß
Lieg gar nicht gern trocken, lieg alleweil naß
Auf meinem Grabsteine, da könnt ihr einst lesen
was ich für ein närrischer Kauz bin gewesen
Beständig betrunken, zuweilen ein Narr
doch ein ehrlicher Kerl, und das Letzte ist wahr
Text und Musik: unbekannt , um 1840
vergleiche die Michelsode von Hoffmann von Fallersleben , die dieser auf diese Melodie schrieb
u.a. in Feuerwerker-Liederbuch (1883)