Das beste Bier im ganzen Nest
das schenkt Margret am Tore,
derweil das frisch den Gaumen nässt
spricht hold Margret zum Ohre.
Steht vor der Thür ein Lindenbaum
da schenkt sie mir den kühlen Schaum,
Margret, Margret am Tore!
Jüngst nächtens hatt‘ ich keine Ruh
mir war so weh, so bange,
da wandert‘ ich der Linde zu
mein Leiden währt‘ nicht lange!
Der Mond ging auf so wundersam
Margret, steh auf! Margret, sie kam,
Margret, Margret am Tore!
Und wander ich einstens wiedrum aus
das ganze Nest vergess‘ ich,
Margretlein hold im Lindenhaus
der denk‘ ich unablässig!
Der Mond, dazu die gold’nen Stern‘
ach könnten sie’s, sie sagten’s gern,
Margret, Margret am Tore!
Text: Otto Roquette vor 1914
Musik: Ad. Jensen
in Allgemeines Deutsches Kommersbuch