Da wir vereint in froher Feierstunde
zu traulichem Gespräch beim Gerstensaft
So töne laut aus der Kam´raden Runde
das stolze Wort von mächt´ger Stimmen Kraft
Ob Sturm und Feuer wüten
wir werden nicht ermüden
wir setzen freudig selbst das Leben ein
um aus Gefahr den Nächsten zu befrein
Sobald das Horn euch ruft mit hellem Schalle
und von dem Turme tönt die Glocke bang
dann eilt, sei´s Tag, sei´s Nacht, zur Brandstatt alle
dem Schwure treu, beim heut´gen Festgesang
Ob Sturm und Feuer wüten…
Zu bänd´gen jetzt gilt es die wüt´gen Flammen
drum seht schnell zu , woher ihr Wasser schafft
Die Schläuche legt und fügt sie gut zusammen
Ihr wackern Kämpen von der Schlauchmannschaft
Ob Sturm und Feuer wüten…
Seht, flackernd steigt die mächt´ge Feuersäule
vom Winde angefacht zum Himmel auf
Da zischt der Wasserstrahl mit Windeseile
von Manneskraft getrieben hoch hinauf
Ob Sturm und Feuer wüten…
Hört ihr den Hilferuf jetzt von dort oben
ein Menschenleben gilt´s, drum frisch hinan
Ihr Steiger klettert, hier gilt´s zu erproben
daß ihr getreu dem Schwur, den ihr getan
Ob Sturm und Feuer wüten…
Bewältigt ist das Element, das wilde
das Horn ertönt, zurück vom harten Strauß
Hebt nun das Glas, das Gerstensaft gefüllte
von schöner Hand kredenzt und rufet aus
Ob Sturm und Feuer wüten…
Und nun noch eins, ihr lieben Kameraden
die Eintracht hoch, die unsere Stärke macht
die Eintracht hoch, die nimmer lässt ermatten
im heißen Kampf und finstrer Wetternacht
Ob Sturm und Feuer wüten…
Text: Verfasser unbekannt – aus dem „Chemnitzer Feuerwehrliederbuch“
Musik: nach der Melodie von „Wo Mut und Kraft in deutscher Seele flammen“
in „Feuerwehrliederbuch“