Da ich noch in dem Kissen
lag ein Mädel zart und fein
sang mich in Traum bei Tag und Nacht
gar oft mein Mütterlein
Die Wiege ging so leis und lind
in ihrer treuen Hut
wenn sie mir sang: mein Herzenskind
werd einmal fromm und gut
Als dann die schwere Stunde schlug
vom Elternhaus zu gehn
die mich auf ihren Armen trug
seh ich sie noch vor mir stehn
Die Hand auf meinem Haupt
sie sprach: Mein Kind hab frischen Mut
und bete mit mir alle Tag
daß fomm du bleibst und gut
Wo ich nun geh und was ich tu
schau ich der Mutter Bild
Mir ist als säh sie stets mir zu
wie sich ihr Wort erfüllt
und immer solls mein Wahlspruch sein
ich bleibe fromm und gut
(Langsam)
Und schließt das Grab man einmal zu
das meine Mutter deckt
dann bet ich Herr: gib ihr die Ruh
bis sie dein Engel weckt
Und laß der Mutter würdig sein
was je ihr Kind nur tut
und du schlaf sanft lieb Mütterlein
ich bleibe fromm und gut
Text: J. Klug ()
Musik: R. Mühlbauer ()
in Alpenrose (1924)