Da drunten in dem tiefen Tale
da steht eine Mühle zum Mahlen
Das Mühlrad war kleine, die Mühle blieb stehn
ach, Gott, was ist in der Mühle geschehn
Der Müller beschaute die Mühle
da ging doch alles so stille
Ach Gott, wo wird unser Töchterlein sein
sollte sie nicht ertrunken sein?
Und die Müllerin sieht in der Kammer
und sie schlug ihre Hände zusammen
Ach Gott, wo wird unser Töchterlein sein
sollte sie nicht ertrunken sein
Die Wasser kamen gegangen
am Mühlrad hat sie gehangen
Und die Eltern die trugen den Schmerz allein
für ihr einziges Töchterlein
Ihr lieben Eltern laßt euch sagen
laßt mich von sechs Burschen tragen
Bekränzt mich mit Rosen und Rosmarin
weil ich Braut und Jungfrau bin
Die Hochzeit und alles ist geschehen
und den Bräutigam, den haben wir gesehen
und das Brautkleid und alles ist bereit
bei dem Herrn in Ewigkeit
Text: Verfasser unbekannt – von der Lahn –
Musik: Komponist unbekannt aus Hessen –
eine Variation von Meister Müller tut mal sehen
in: Zupfgeigenhansl (1908) — Deutsches Lautenlied (1914) —