Brüderlein fein, Brüderlein fein
musst mir ja nicht böse sein
Brüderlein fein, Brüderlein fein
musst nicht böse sein
Scheint die Sonne noch so schön
einmal muß sie untergehn
Brüderlein fein, Brüderlein fein
mußt nicht traurig sein
Brüderlein fein, Brüderlein fein
wirst mir wohl recht gram jetzt sein
Brüderlein fein, Brüderlein fein
wirst recht gram mir sein
Hast für mich wohl keinen Sinn
wenn ich nicht mehr bei dir bin?
Brüderlein fein, Brüderlein fein
mußt nicht gram mir sein
Brüderlein fein, Brüderlein fein
wirst doch nicht so kindisch sein
Brüderlein fein, Brüderlein fein
mußt nicht kindisch sein
Geb zehntausend Taler dir
alle Jahr bleibst du bei mir
Brüderlein fein, Brüderlein fein
bleibst du wohl bei mir?
Brüderlein fein, Brüderlein fein
du wirst doch ein Spitzbub sein
Brüderlein fein, Brüderlein fein
wirst ein Spitzbub sein
Willst du nicht mit mir bestehn
nun, so kannst zum Teufel gehn
Brüderlein fein, Brüderlein fein
kannst zum Teufel gehn
Brüderlein fein. Brüderlein fein
sag mir nur, was fällt dir ein?
Brüderlein fein, Brüderlein fein
sag, was fällt dir ein?
Geld kann vieles in der Welt
Jugend kauft man nicht ums Geld
Brüderlein fein, Brüderlein fein
´s muß geschieden sein
Brüderlein fein, Brüderlein fein
zärtlich muß geschieden sein
Brüderlein fein, Brüderlein fein
´s muß geschieden sein
Denk manchmal an mich zurück
schimpf nicht auf der Jugend Glück
Brüderlein fein, Brüderlein fein
schlag zum Abschied ein
Text: Ferdinand Raimund (aus dem Stück: Bauer als Millionär)
Am 10. November 1826 im Leopoldstädter Theater in Wien uraufgeführt.
Musik: Josef Drechsler (1826)