Brüder uns ist alles gleich,
Ist auch Frankreich ein Kaiserreich!
´s jauchzen die Husaren,
Erschallen die Schützen,
Folgen dem General Wrede nach
Der für uns gewonnen hat die Schlacht
Patriot, schlag ihn tot,
Bonapart, den Erzkujon
Mit der Picke ins Genicke,
Daß er kriegt die schwere Not!
Brüder, haben wir kein Geld,
Ziehen wir nach Frankreich in das Feld.
jauchzen die Husaren…
Brüder haben wir kein Brot
schlagen wir alle Bäckermeister tot
´s jauchzen die Husaren…
Brüder haben wir kein Schuh,
Stürmen wir dem Rheine barfuß zu.
´s jauchzen die Husaren…
Brüder, haben wir kein Wein,
Schlagen wir den Franzosen die Fässer ein.
´s jauchzen die Husaren…
Brüder scheut nicht Schuß noch Stoß,
Immerfort auf Frankreich los!
´s jauchzen die Husaren…
Text: Verfasser unbekannt aus Bayern und aus Franken
Musik: Nachbildung von „Lille du allerschönste Stadt“ bzw gleichzeitig „Das Volk steht auf“
19. Jahrhundert ; nach Ditfurth : Fränkische Volkslieder –
Parodien, Versionen und Variationen:
CDs und Bücher mit Brüder uns ist alles gleich:
Anmerkungen zu "Brüder uns ist alles gleich"
Der bayerische Generalfeldmarschall Carl Philipp Joseph von Wrede (1767 – 1838) kämpfte zunächst für das napoleonische Frankreich und war an der Niederschlagung des Tiroler Volksaufstandes unter Andreas Hofer beteiligt, erst ganz zum Schluß – ab Oktober 1813 – zog er mit bayrischen Truppen gegen Napoleon zu Felde. Das Lied entstand vermutlich nach der Schlacht bei Hanau 28. bis 31. Oktober 1813.
Andere, ähnliche Version DVA A 108 637 (Soldatenlieder-Sammlung)
Und habens die Soldaten kein Geld
die Soldaten kein Geld, hurra
so zieh´n sie in die weite, weite Welt
in die weite weite Welt, hurra
Hurra, hurra, hurrallalalala
Und habens die Soldaten kein Wein
so schlagen sie alle Weinfässer ein
Und habens die Soldaten kein Brot
So schlagen sie alle Bäcker tot
Und habens die Soldaten kein Schuh
So ziehn sie dem Rheine barfuss zu
Eingesandt von cand. phil. Walther Apel , Berlin O 34, Heidenfelderstr. 12 mit der Bemerkung: „Es fehlt bei diesem Liede noch einiges, was ich noch zu kriegen hoffe.“