Brüder reicht die Hand zum Bunde
diese hehre Feierstunde
führe uns zur Freiheit hin
Laßt den Bund uns fester gründen
Jede Selbstsucht soll verschwinden
neues Leben soll erblühn
Nur die Liebe ist der Meister
der die Herzen, der die Geister
für ein festes Wirken schuf
Gleichheit, Recht und Wahrheit üben
alle Menschen herzlich lieben
das sei immer uns Beruf
Nicht die alten Märchenschätze
seien unsere Glaubenssätze
fließend aus der Priester Mund
Nur Vernunft und Wissen sollen
leiten unser Tun und Wollen
auf dem ganzen Erdenrund
Freies Menschentum, erblühe
und mit deiner Kraft durchglühe
alle Völker bis ins Mark
Brich die finstern Geistesbanden
daß sie dir in allen Landen
Recht verschaffen kühn und stark
Soll das große Werk gelingen
muß ein starkes Band umschlingen
alle Völker dieser Erd´
Drum schließt dichter eure Reihen
laßt die Menschheit uns befreien
seid der großen Sache wert
Laßt uns fest und voll Vertrauen
mutig in die Zukunft schauen
harre aus , du wackre Schar
Was gelobt in dieser Stunde
laut erschall´s aus eurem Munde
in der Stunde der Gefahr
Text: Verfasser unbekannt ? Umdichtung des ursprünglichen Textes von 1824, vielfach in proletarischen Liederbüchern.
Musik: Johann Holtzer, Klaviermeister aus Korneuburg. Die Komposition wird oft Wolfgang Amadeus Mozart zugeschrieben, der wie Holtzer Freimaurer war.
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Diese Textfassung u. a. in: Liederbuch für das arbeitende Volk (1891, 2-. Auflage) — Sozialdemokratisches Liederbuch (1898) — Der freie Turner (1913) — Kampfgesang (1921) —