Brüder jetzt geht´s in den Krieg

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Brüder jetzt geht´s in den Krieg

Brüder, Brüder jetzt geht´s in den Krieg
wer kann sagen, was da geschieht
wer kann den Tag erforschen
wer kann den Tag erforschen
wenn wir kommen aus dem Krieg

Vater, Vater, ich bin euer Sohn
Helfet mir mit Geld davon
Helft mir mit Gut und Geld
daß ich nicht darf ziehn ins Feld
daß ich bleibe hier

„Ei du mein lieber Sohn
ich will dir helfen schon
will dir geben Gut und Geld
daß du nicht darfst ziehn ins Feld
darfst bleiben hier“

Vater, Vater, das ist euer Wort
aber ich muß dennoch fort
denn wer wird nehmen das Geld
und für mich ziehn in das Feld
daß ich bleibe hier

Ach Gott, wie ist der Himmel so rot
rosenrot wie eine Glut
Das bedeut´t Soldatenblut
Das bedeut´t Soldatenblut
ach, daß Gott erbarm

Jetzt reisen wir zum Tor hinaus
Vater, Mutter, einen Gruß nach Haus
wann kommen wir wiedrum zusamm´
wann kommen wir wiedrum zusamm´
in der Ewigkeit

Text und Musik: Verfasser unbekannt
Mündlich, aus der Gegend von Meiningen.
in Deutscher Liederhort (1856, Nr. 185)

„In Ernst Meier’s „Schwäbischen Volksliedern. Berlin, 1855.“ (S. 422) findet sich diese schöne Melodie in den 2/4-
Takt eingezwängt! (Vgl. Silcher, Volksl. H. 9, Nr. 2.) Auch aus andern Melodien dieser Sammlung (S. 414, 428 etc.) geht hervor, dass Herr Meier in der Verwechselung des zweiteiligen Takts mit dem dreiteiligen ganz gut bewandert ist. (Erk)

womöglich auch auf die Melodie von Jetzt reisen wir zum Tor hinaus
in Weltkriegs-Liedersammlung (1926)


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