Brüder das ist deutscher Wein
Darum ist er klar und stille
Darum hat er Kraft in Fülle
Darum schenkt ihn fröhlich ein
Brüder, das ist deutscher Wein
Alte Sitte ehren wir
Lasst die frommen Klausner leben
Die zuerst die fremden Reben
Pflanzten auf den Bergen hier
Alte Sitte ehren wir
Heilig war ihr Tun und Wort
Damals stand zum erstenmale
Hier das Kreuz am Weg im Tale
Auf den Höhn der Weinstock dort
Heilig Tun und heilig Wort
Füllt den Becher bis zum Rand
Denen, die die Burgen bauten
Die von ihren Sitzen schauten
Freie in ein freies Land
Voll die Becher bis zum Rand
Schlaft nun ruhig fort im Grab
Alte Recken, treu und bieder
Hört ihr nicht die deutschen Lieder
Von den Felsen dort herab?
Schlaft nun ruhig dort im Grab
Alte Zeiten wurden neu
Schwerter haben wir getragen
Ketten haben wir zerschlagen
Deutsche bleiben deutsch und frei
Alte Zeiten wurden neu
Schlaft nun wieder fort im Grab
Keine Schmach ist mehr zu rächen
Und von euern Eichen brechen
Wir uns frische Kränze ab
Schlaft nun ruhig fort im Grab
Deutsch der Strom und deutsch der Wein
Deutsche Sprach und deutsche Sitte
Von dem Throne bis zur Hütte
Brüder, schenkt noch einmal ein
Deutsch der Strom und deutsch der Wein
Text: Aloys Schreiber (1816)
Musik: Silcher (1823), G. Rabe (1883)
In der Stimmung nach den „Befreiungskriegen“ gegen Napoleon entstanden, enthält das Lied den Ungeist alter und neuer Nazis. Der Rhein entspringt aber nun einmal in der Schweiz und mündet in den Niederlanden ins Meer und die Erde ist so viel älter als Deutschland…