Wor is juwe Vader Hoenthei?
»Hei is im hof und drift dat Vei.«
Guden dach, her Hoenthei!
Hir bin ick Herr, und kom to deck,
und dat du wollest geven meck
dine Dochter to der Eh‘?
Dat mästen deck gar
und ganz wol bescheiden
wolle Vader Hoenthei,
wolle Moder Godegei
wolle Broder Volenstolt
wolle süster Giseldrut
wolle sie dann noch sülven
dei schnucker schnacker wacker
köckernölken van Truthei!
Wor is juwe moder Godegei?
»Sei is im hof und melkt dat vei.«
Guden dach, fru Godei,
hir bin ick usw.
Wor is juwe broder Volenstolt?
»Hei is im hof und haut dat holt.«
Guden dach, her Volenstolt,
hir bin ick usw.
Wor is juwe süster Giseldrut;
»Sei is im hof und weit dat krut.«
Guden dach, fru Giseldrut,
hir bin ick usw.
Wor is juwe wacker Köckemölken?
»Sei is im hof und schelt zipölken.«
Guden dach, fein Köckemölken,
hir bin ick her und kom to deck,
ob du wollest geven deck meck to der e?
Wolle vader Hoenthei,
wolle moder Godegei,
wolle Broder Volenstolt,
wolle süster Giseldrut:
Ja, dann bin ick sülven
dei schnucker schnacker wacker
Köckemölken van Truthei!
Text und Musik: Verfasser unbekannt
als „Ein sächsisch Liedlein“ in Deutscher Liederhort II (1897, Nr. 863)