Jetzt kommt die frohe Stunde
der Augenblick heran
dass ich von deinem Munde
die Rosen brechen kann.
Die Rosen voller Jugend
So schön als eine ist
Mit angenehmer Tugend
Du fein gezieret bist.
Ich warte mit Verlangen
Auf jenen Augenblick
Mein Kind, dich zu umfangen
Ist stets mein größtes Glück
Hätt ich dich nicht gesehen
Wie glücklich könnt ich sein
Allein es ist geschehen
Mein Herz ist nicht mehr mein
Du hast es mir geschworen
Auf ewig treu zu sein
Der Schwur wird nicht gebrochen
Mein Herz ist nicht mehr mein.
Du hast es mir genommen
Behalt es fernerhin
Kein Andrer solls bekommen
So lang ich leb und bin
Text und Musik: Verfasser unbekannt
als „Brautlied“ in Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 641c)