Böhmischer Wind, ich bitt dich schön (bitt dich schön),
Wollst mir mei Waizen nit verwehn.
Juchhe! Hopsasa! Bivat! TrallaleralZ —
Wollst mir mei Waizen nit verwehn!
Wenn ich amal Müller wär (Müller war)
Hübsche vier Schimmel schafft ich mir.
Hübsche vier Schimmel schaff ich mir.
Hübsche vier Schimmel und en Wagn (und en Wagn)
Daß ich mei Gedrat selbst kann fahren
Wenn ich amal Jäger wär, (Jäger war)
Hübsche vier Braune schafft ich mir. :>
Hübsche vier Braune Hund sbraune Hund‘
Und e feins Mädel kugelrund : >
Wenn ich amal Bauer wär
Hübsche vier Füchse schafft ich mir
Hübsche vier Füchse und en Pflug (und en Pflug),
Und e feins Mädel superklug
Text: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort II (1895, Nr. 980c)
Quelle ist ein Fliegendes Blatt in Achim von Arnim’s Sammlung: „Sieben schöne neue Lieder.“ (Das 2.) Gedruckt in diesem Jahr (um 1786). Böhme lässt im Liederhort kein gutes Haar an dem Text: „Voller Druckfehler und sinnloser Worte z. B. 2, 1 Müller wär. / 2, 2 schaff ich mer“ – Womöglich haben sich hier aber Lieder vermischt ?
Zur Geschichte dieses Liedes:
Versionen, Parodien und Nachdichtungen: :
Liederthema: Bauernlieder
Liederzeit vor 1786 - Zeitraum: 18. Jahrhundert: Volkslieder
Stichwort: Geschichte dieses Liedes: Böhmischer Wind
Anmerkungen:
Aus dem sächsischen Erzgebirge bei Dr. Moritz Spieß S. 78 und auch bei Walter 1842, Nr. 184 ein langer Text, es ist ein Fensterlied und beginnt: „Wenn ich kein Geld zum Saufen Hab, geh ich in Wald, mach Reiser ab.“ Str. 4 : Liesel steh auf und laß mich ein, oder ich steig zum Fenster hinein! zc. Das Zwiegespräch entwickelt sich, sie verhält sich erst abweisend am Schluß <Str. 18> aber heißts: Apfel und Pflaumen sind rot und blau, heisa! wir werden bald Mann und Frau. —