Blümlein blau, verblühest du,
Du stehst auf grüner Heide,
Und was die größten Prahler sind.
Müssen von uns scheiden.
Scheiden sie gleich zur Winterzeit
Dann kommt der liebe Sommer;
Hat Einer Lust und Lieb zu mir.
Der wird schon wieder kommen.
Füllt man gut Bier in Essig rein
Dann wird es bald sauer:
Heirat sich ein jung Mädel ein’n alten Mann
Ihr Herz steht ihr in Trauer.
Und wenn die Lind das Laub verliert
So trauern alle Äste:
Junges Mädel, ich bitte dich
Halt du dein Kränzlein feste!
Ich mag es halten wie ich will.
Es will mir nicht mehr bleiben.
Viel lieber setz ich ein Häublein auf
Von weiß gesponnener Seide.
Text und Musik: Verfasser unbekannt
Aus Klein.Kreidel bei Wohlau (1848). Ist Nachkomme von zwei alten Liedern: Uhland 48.4,. Uhland Nr. 114. Vergl. Hoffmann, Schlesische Volkslieder Nr. 89. „Blümlein blau“
in Deutscher Liederhort (1893, Nr. 850b „Keinen Alten“)