Blaue Berge, grüne Täler
mitten drin ein Häuschen klein
Herrlich ist dies Stückchen Erde
und ich bin ja dort daheim
Als ich einst ins Land gezogen
hab´n die Berg´ mir nachgeseh´n
mit der Kindheit, mit der Jugend
wußte nicht wie mir gescheh´n
Oh, mein liebes Riesengebirge
wo die Elbe so heimlich rinnt
wo der Rübezahl mit seinen Zwergen
heut´ noch Sagen und Märchen spinnt
Riesengebirge, deutsches Gebirge
Meine liebe Heimat du
Ist mir gut und schlecht gegangen
hab gesungen und gelacht
Doch in manchen bangen
Stunden hat mein Herz ganz still gepocht
Und es zog nach Jahr und Stunden
mich zurück ins Elternhaus
Hielt´s nicht mehr vor lauter Sehnsucht
bei den fremden Menschen aus.
Oh, mein liebes Riesengebirge
wo die Elbe so heimlich rinnt
wo der Rübezahl mit seinen Zwergen
heut´ noch Sagen und Märchen spinnt
Riesengebirge, deutsches Gebirge
Meine liebe Heimat du
Teure Heimat, Vater, Mutter
und ich lieg an ihrer Brust
wie dereinst in Kindheitstagen
da von Leid ich nichts gewußt.
Wieder läuten hell die Glocken
wieder streichelt ihre Hand
und die Uhr im alten Stübchen
tickt wie grüßend von der Wand
Oh, mein liebes Riesengebirge
wo die Elbe so heimlich rinnt
wo der Rübezahl mit seinen Zwergen
heut´ noch Sagen und Märchen spinnt
Riesengebirge, deutsches Gebirge
Meine liebe Heimat du
Und kommt´s einstens zum Begraben
mögt ihr euren Willen tun
Nur das eine, ja das eine
laßt mich in der Heimat ruh´n
Wird der Herrgott mich dann fragen
droben nach dem Heimatschein
Zieh´ ich deutsch und stolz und freudig
flugs ins Himmelreich hinein.
Bin aus dem liebenRiesengebirge
wo die Elbe so heimlich rinnt
wo der Rübezahl mit seinen Zwergen
heut´ noch Sagen und Märchen spinnt
Riesengebirge, deutsches Gebirge
Meine liebe Heimat du
Text: Othmar Fiebiger.
Musik: V. Hampel –
in Schlesier-Liederbuch (1936) — Liederbuch der Fallschirmjäger (1983) —