Bevor Du stirbst, und einziehst in die Fremde
Rasier dich noch und nimm ein reines Hemde
Mußt dir zuvor ne saubere Krawatte drechsl´n
Du kannst nachher die Wäsche nicht mehr wechsl´n
Leg dich bequem – befreit – von jedem Zwange
Du liegst in dieser Lage ziemlich lange
Nimm´n Kissen untern Kopf mit weißen Bündchen
Und mit der Aufschrift: Nur ein Viertelstündchen…“
Bevor Du stirbst, schau nach dem Wärmemesser
Stell die Heizung ab, für dich ist Kälte besser
Bestell den Milchmann ab, und auch den Bäcker
Zieh deine Uhr auf, aber nicht den Wecker
Und dann stirb pünktlich, die Frauen wollen zum Schneider
Sie können nicht trauern ohne Trauerkleider
Wenn du dann wartest mit dem Tode
Dann ist das Kleid schon wieder aus der Mode
Bevor du stirbst, das sollst du dir bedenken
Die dich geliebt, die sollst du reich beschenken
Doch es gibt Verwandte, die aufs Ende lauern
Wenn die nichts erben können die nicht trauern
Die gehen vom Grab direkt ins Weinlokale
Dort weint man nicht, man lacht beim Weinpokale
Sie trinken auf dein Wohl den Saft der Reben
Erst wenn du tot bist lassen sie dich leben
Drum – eh du stirbst – mußt du noch einmal lachen
Nicht denen – dir mußt du‘ ne Freude machen
Ruf diese Bande, kommen sie dann in Masse
Und können sie nicht traurig sein, zeig ihnen deine Kasse
Wenn sie die sehen, dann werden’s traurig sein
Und weinen dann ganz tüchtig,….?
Und wenn sie weinen zeig ihnen deine Lende
Und lach dich tot, das ist das schönste Ende
Text und Musik: Otto Reutter
Handschriftlich von Adalbert Pensl, Hamburg, Dezember 1998
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