Wenn das Glöcklein drei tut läuten
So heißts: Bergmann, steh auf mit Freuden!
Es heißt: Bergmann, geh auf die Zech
Dann wirst du wohl finden
Steiger, Häuer und Knecht
Zünd ich an mein Grubenlicht
So heißts: Bergmann, fahr ein in die Schacht
Fahr ein die Schächtlein tief und lang
Dann wirst du Wohl finden
Einen schönen Silbergang
Und als ich kam vor mein Ort.
Da saßen die lieben Englein und wachten dort
Sie tun mich recht lehren und weisen
Wo ich soll ansetzen
Mein Schlegel und Eisen.
Schlag ich darauf mit allem Fleiß
Daß von mir abdringt der Schweiß
So bin ich derhalben nicht verzagt
Dieweil ich schönes Silber sach:
Das Herz darauf lacht
Wenn die Schicht verfahren ist
Ruf ich zu dir Herr Jesu Christ
Befehl Leib und Seel in deine Hand
Du wirst mich wohl führen
In das himmlische Zelt
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1529. „Bergmanns Beruf“, ohne Melodie)
auch: Döring, Bergmannslieder II, S.117. Ähnliches Lied von W. Ditfurth. Fränkische Volkslieder, II, Nr. 349: „Frühmorgens um vier Uhr, wenn die Glocke tut läuten“