Bei Soissons da ritt der Tod
vom Morgenrot bis zum Abendrot
Da brach manch junges Auge
da grüßten fern das Heimattal
die bleichen Lippen noch einmal
mit letztem, leisem Hauche
Und einer lag dort auf dem Platz
Er hat nicht Heimat, Weib noch Schatz
allein war er im Leben
Er war ein Held so brav und wert
der Tod hat ihm, was er entbehrt
die Heimat nun gegeben
Stand neben ihm ein Blümlein blau
das Köpfchen tief und naß vom Tau
als ob es um ihn weine
„Und hattest du auch keinen Freund
kein deutscher Held bleibt unbeweint
auch du starbst nicht alleine“
Und wer hat dieses Lied erdacht?
ein achtundsechziger hat´s gemacht
ein preußischer Gefreiter
Er sang´s nmit schlichter Melodie
bei seiner neunten Kompanie
und diese sang es weiter
Text: Fr. P. Kürsten (erster Weltkrieg)
Musik: ohne Angabe
in Weltkriegs-Liedersammlung (1926)