Bei Leuna sind viele gefallen
Bei Leuna floß Arbeiterblut
Da haben zwei Rotgardisten
Einander die Treue geschworen
Sie schworen einander die Treue
Denn sie hatten einander so lieb
Sollte einer von uns beiden fallen
Schreibt der andre der Mutter ’nen Brief
Da kam ein feindliche Kugel
Die durchbohrte dem einen das Herz
Für den Eltern, da war es ein Kummer
Für den Stahlhelm, da war es ein Scherz
Und als die Schlacht war zu Ende
Und sie kehrten zurück ins Quartier
Da hat sich so vieles verändert
Er nahm einen Bleistift und schrieb auf Papier
Und er schrieb es mit zitternden Händen
Er schrieb es mit tränendem Blick
Euer Sohn ist vom Stahlhelm erschossen
Liegt bei Leuna, kehrt nimmer zurück
O Stahlhelm, dir schwören wir Rache
Für vergossenes Arbeiterblut
Es kommen die Zeiten der Rache
Dann bezahlt ihr’s mit eigenem Blut
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in: Rot Front, Neues Kampfliederbuch, Berlin 1925