Bald scheiden wir aus diesem Kreise
und legen ab den Ehrenrock
Wir treten an die Heimatreise
mit einem Reservistenstock
Das Liederbuch soll uns begleiten
ein Freund uns in der Heimat sein
erinnern an vergang´ne Zeiten
zu Haus bei trautem Lampenschein
So leb denn wohl du Kompagnie
leb wohl, mein altes Regiment
Das Herz nun jetzt zur Heimat zieht
denn unsre Dienstzeit ist zu End´
So lebt den wohl, ihr Kameraden
die ihr noch länger dienen müßt
Bis daß man auch zu euch kann sagen:
seht dort den jungen Reservist
Geschlossen zieh´n wir in Sektionen
zum letztenmal zum Tor hinaus
Die Mütze sitzt auf einem Ohre
und keine Waffe ziert uns mehr
So lebt denn wohl, ihr Kapitulanten
Die ihr noch länger dienen müßt
Ihr werdet einstmal auch Sergeanten
Doch niemals junger Reservist
So lebt denn wohl, ihr lieben Mädchen
und schafft euch einen anderen an
Der noch viel länger hat zu dienen
und euch die Zeit vertreiben kann
So lebt denn wohl, ihr braven Frauen
Und streichet uns´re Schulden aus
Reserve spielt ja stets den Schlauen
zieht unbezahlt zum Tor hinaus
Doch einen hätt ich fast vergessen
du, Vater Phillip, lebe wohl
bei Dir hab‘ ich so oft gesessen
bei Wasser und bei trock´nem Brot.
Und ruft das Vaterland uns wieder
als Reservist und Landwehrmann
Dann legen wir die Arbeit nieder
und folgen treu der Fahne dann
Hier scheinen in den offiziellen Text des Reservistenliedes von Soldaten einige Strophen hinzugedichtet worden zu sein. um 1900?