Aus ihrem Schlaf erwachet
von neuem die Natur
seht, wie die Sonne lachet
heraus auf unsere Flur
Sie wärmet uns nun wieder
mit ihrem gold´nen Strahl
der Hirten Flötenlieder
ertönen in dem Tal
Das junge Veilchen bietet
uns seinen Balsam dar
der holde Lenz vergütet
was uns genommen war
Er meints so gut, so bieder
teilt neue Freuden aus
und lockt uns alle wieder
ins freie Feld hinaus
Drum hascht am Rasensaume
sein Kleid, eh es verblüht
und hin zum leeren Raume
der Nichtigkeiten flieht
Denn kurze Zeit nur weilet
sein Fuß auf unsrer Flur
ist er einmal enteilet
hinweg ist jede Spur
Text: Ernst Theodor Joh. Brückner (1801, Leipzig)
Musik: nach der Melodie aus Mozarts Titus : In deinem Arm zu weilen , Mozart (1756-1791)
in vielen Schulheften seit 1840 zu finden
in: Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895) – Deutscher Jugendklang — Lieder für höhere Mädchenschulen (1919) —