Aus dem Himmel droben fällt ein goldner Schnee
auf die Erde hin, mir in’s Herz hinein
im Gebirge dort da strahlt es hell und licht
aber meine Tränen trocken nicht
O du liebes Tal, du mein Heimatstal
säh ich dich nur noch ein einzigmal
Wenn das Klosterglöcklein schlägt um Mitternacht
Hab ich tausendmal an mein Lieb gedacht
An den Fiedelschall und an die Lieder all
Die da trug zu mir der Widerhall
O du liebes Tal, du mein Heimatstal
säh ich dich nur noch ein einzigmal
Mit den Blümlein spielten wir am grünen Rain
Wenn der Kuckuf rief aus dem nahen Hain
Aus dem Fenster schaut des Vaters weißes Haupt
Alles alles ist mir nun geraubt
O du liebes Tal, du mein Heimatstal
säh ich dich nur noch ein einzigmal
Text und Musik: Verfasser unbekannt
„Schönes Lied, neuere Dichtung, wohl von einer Nonne oder in deren Sinne gedichtet. Aus K Beckers handschriftlicher Sammlung 1894 mir gütigst überlassen. (Böhme)
in Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895, Nr. 488)