Aus blauer Ostsee Wogen
Ein Eiland hell erglänzt.
Von Wäldern stolz umzogen.
Vom Wiesengrün umkränzt.
Sanft wiegt des Meeres Rauschen
In Schlummer ein das Land,
Und munt’re Kinder lauschen
Dem Wellenspiel am Strand.
Das Eiland ist ein Garten,
Jed‘ Kornfeld ist ein Beet,
Drin ihrer Arbeit warten
Die Männer früh bis spät
Zum Kranz fruchtreifer Hecken
Schließt rings sich Baum an Baum
Des Knaben Lust zu wecken,
Der spielt am Waldessaum.
Ins Land die Linde schauet
Hält ob der Hütte Wacht
Darin die Schwalbe bauet
Und zwitschert Tag und Nacht
Aus dichter Krone Zweigen
Lugt hold die Frucht und traut
Frisch, wie sich schmückt zum Reigen
Des Bauern junge Braut
Dort läßt so süß sich´s träumen
Wo lau und mild die Luft
Dort unter schatt’gen Bäumen
Umströmt von Rosenduft
Manch Vöglein grüßt im Walde
Schaut sich die Blümlein an
Voll Segen jede Halde
Des freut sich Maid wie Mann
Dies Eiland nie ich lassen
Niemals vergessen kann
Mit Sehnsucht muß ichs fassen
Mein Herze hängt daran
Wollt man zur Wahl mir führen
Des ganzen Weltalls Zier
Und dürfte frei ich küren
Mein Alsen wählt´ ich mir
Text: Von einem unbekannten Verfasser , Übersetzung des dänischen Originals von Karl Karstensen .von 1840.
Musik. Karl Karstensen (1840)
in Die Heimathymnen der Preußischen Provinzen (1919), von Gertrid Stendal .