Auf singet ein Liedlein das lustig erklingt
das alle die Herzen mit Freude durchdringt
Nicht jegliches Liedlein singt jeder wohl gern
der eine liebt´s Nahe, der andere die Fern´
Der Trinker ein Liedlein vom Glase begehrt
der andre ein Verslein vom Liebchen gern hört
Vom Vaterland singet der eine mit Lust
ganz andres erfüllet des Weltbürgers Brust
Von Kämpfen und Fechten der eine gern singt
den anderen die Wohlfahrt des Friedens durchdringt
Noch könnte man singen gar vieles dabei
doch würde man treten zu breit dann den — Brei
Doch will ich´s auch sagen, was Jedem gefällt
wohl jedem der kömmt, war und ist auf der Welt
Ein jeder hat gerne, daß wohl es ihm geht
gleichviel wie mit ihm in dem Kopfe es steht
Drum wollen wir wünschen, daß Freude und Glück
stets lächle voll aus des Redlichen Blick
Und jeden von ihnen wird´s höchlich dann freun
tritt stets in den fröhlichen Zirkel er ein
Hinweg denn mit Grillen, mit Murren hinaus
wir machen dem Schmollen und Knurren garaus
Es singe ein jeder aus fröhlicher Brust
und singe von Freude und singe vor Lust
Text: Wilhelm Zuleger —
Musik: auf die Melodie “ Es zogen drei Burschen “ , welches gesungen wird auf “ Ich hab mir mein Weizen am Bergl gesät “
in Liederbuch des Handwerker-Vereins zu Potsdam (1859)