Auf ihr Brüder singet Lieder
auf der goldnen Freiheit Wohl
jedem tönt’s im Herzen wieder
was der Mund jetzt singen soll
Auf und singt: Wer Freiheit ehret
Recht und Biederkeit uns lehret
lebe dreimal hoch!
lebe, lebe dreimal hoch!
Fern vom heimatlichen Herde
an de- (?) kühlem Strand
wo man Brudersinn uns lehrte
wo uns Freundschaft fest verband
hier entflamm uns der Gedanke
daß — — ias Mut nie wanke
dieser oft geprüfte Mut
Ja, so lange wahrer Adel
unsre Herzen noch entzückt
und so lange noch ein Tadel
der gekränkten Ehr uns drückt
sterb ich gern für euch, ihr Freunde
schlage mutvoll eure Feinde
wie sie einstens Hermann schlug
Flieht, Ihr Brüder, wo die Schande
der Verbindung Siegel ist
wo man treue Freuschachaftsbande
und ein Bruderherz vermißt
möchte doch von – – ias Söhnen
keiner je der Falschheit frönen
keiner je ein Feiger sein
Text: J. C. F. Haug (um 1800)
Musik: Schneider
in Allgemeines Deutsches Kommersbuch
Einige Zeilen des Textes waren wohl nicht mehr lesbar, daher die leerstellen. „…ias“ ist vermutlich „Germanias“. Aus der frühen „Franzosenzeit“?