Auf Freunde reicht euch brüderlich die Hand
und lasset uns den Bund erneun
der uns vereint beim Droh´n der Elemente
und dem wir unsre Kräfte weihn
„Wer für das Edle begeistern sich kann
und sich ihm opfern, der sei unser Mann!“
Die Glocke schweigt, nicht rote Flammengluten
beleuchten düster unsre Reihn
Freundschaft und Freude heut zum Fest uns luden
beim Ton der Fideln und Schalmein
„Mutig im Ernste und fröhlich beim Fest
diesen Spruch, Brüder, mir niemals vergesst!“
Der Gott, der gern beim Klang der vollen Becher
zu frohen Menschen niedersteigt
und aus dem trauten Kreise heitrer Zecher
den Unmut und die Sorge scheucht
„Frohseinn sei König, er trage die Kron´
und in den Herzen, da stehe kein Thron!“
Das Schicksal lenkt verschieden unsere Schritte
setzt manche Schranke, manche Kluft
und doch einen Wert nur gibt´s in unsrer Mitte
wenn uns die Pflicht zum Posten ruft
„Da gilt der Mut und da wiegt nur die Tat
und der Gehorsam verbindet den Staat!“
Das Gold entquillt den unscheinbaren erzen
geläutert durch des Feuers Glut
So weckt auch Rot in schlichter Bürger Herzen
zu kühner tat den ernsten Mut
„Prasselt die Flamm und sengt sein Gesicht
fest der Steiger, er fürchtet sich nicht“
Nicht neiden wir den Ruhm der rauhen Krieger
der der Vernichtung Fackel schwingt
im Kampf um bessern Lorbeer sidn wir Sieger
in unser Fest kein Wehruf ddringt
Männliche Taten sind unsere Lust
menschliches Fühlen durchbebt unsre Brust“
Seid gegrüsst, ihr wackern Bundesbrüder
Wir grüßen euch schon in Gefahr
beim frohen Feste sehen wir euch wieder
ein Band umschlingt uns immerdar
„Wogen die Funken und wankt das Gestein
werden wir einig und riesenstark sein!“
Text: Dr. phil Max Hübler (Altenburg)
Musik: nach der Melodie “ Vom hohen Olymp herab “
vor 1900
in “ Feuerwehrliederbuch „