Auf dieser Welt hab ich kein Freud
ich hab einn Schatz und der ist weit
er ist so weit er kommt nicht her
ach wenn ich bei mein´m Schätzchen wär
Ich kann nicht sitzen und kann nicht stehn
ich muß zu meinem Schätzchen gehn
zu meinem Schatz da muß ich gehn
und sollt ich vor dem Fenster stehn
Wer ist denn draußen wer klopfet an
der mich so leis aufwecken kann
Es ist der Herzallerliebste dein
steh auf steh auf und laß mich ein
Ich steh nicht auf laß dich nicht rein
bis meine Eltern zu Bette sein
wenn meine Eltern zu Bette sein
so steh ich auf und laß dich rein
Was soll ich hier nun länger stehn
ich seh die Morgenröth aufgehn
die Morgenröth zwei helle Stern
bei meinem Schatz da wär ich gern
Da stand sie auf und ließ ihn ein
sie heißt ihn auch willkommen sein
sie reicht ihm die schneeweiße Hand
da fängt sie auch zu weinen an
Wein nicht wein nicht mein Engelein
aufs Jahr sollst du mein eigen sein
mein eigen sollst du werden gewiß
sonst keine es auf Erden ist
Ich zieh in Krieg auf grüne Heid
grüne Heid die liegt von hier so weit
allwo die schönen Trompeten blasen
da ist mein Haus von grünem Rasen
Ein Bildchen laß ich malen mir
auf meinem Herzen trag ich’s hier
darauf sollst du gemalet sein
daß ich niemals vergesse dein
Text und Musik: Verfasser unbekannt – vor 1843
Die deutschen Volkslieder mit ihren Singweisen (1843) —